26. Oktober 2025
Prof. Dr. Martin Endreß, Trier
Erosion politischen Vertrauens?
Zu einer Grundvoraussetzung der Demokratie.


Mit den Stichworten einer „gespaltenen“ bzw. „polarisierten“ Gesellschaft oder der Feststellung des Verlustes
des Zusammenhalts wird derzeit häufig die gesellschaftliche Lage in Deutschland beschrieben.
Polarisierungsdiagnosen, die typischerweise wechselseitiges Misstrauen feststellen, sind uns inzwischen
vertraut.
Es bedarf es eines differenzierten Verständnisses politischen Vertrauens, um das ebenso spannungsreiche
wie ambivalente Verhältnis von Vertrauen und Misstrauen zu verstehen, die Konturen gegenwärtig
erodierenden Vertrauens zu erfassen und die Signaturen einer politischen Vertrauenskultur zu skizzieren.

Martin Endreß, Jg. 1960, Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Trier, arbeitet seit vielen
Jahren schwerpunktmäßig in der Vertrauensforschung. Er war Sprecher der Polizeistudie für das Land
Rheinland-Pfalz und Sprecher der DFG-Forschungsgruppe „Resilienz“.