Dr. Ida Raming

 

Frauen im Priesteramt - Zeugnis einer röm.-kath. Priesterin

Die Theologin Ida Raming kämpft mehr als 50 Jahre für die volle Gleichberechtigung der Frauen in der römisch-katholischen Kirche. Es wurde ihre Lebensaufgabe.

Sie verfasste mit ihrer Kollegin und Freundin Iris Müller eine Eingabe an das Konzil, in der sie sich für den Zugang von Frauen zu Diakonat und Priesteramt aussprach. Es folgte ihre Dissertation über den „Ausschluss der Frau vom priesterlichen Amt – Gottgewollte Tradition oder Diskriminierung?“. In Vorträgen und Veröffentlichungen setzte sie sich für ihr Anliegen ein.

Die Vatikanische Kirchenleitung verfolgte die zunehmende Bewegung für Frauenordination mit Argusaugen. 1976 reagierte sie mit einer Erklärung gegen die Frauenordination, 1994 mit einer „endgültigen“ Entscheidung gegen die Öffnung des Priesteramtes für Frauen.

Angesichts dieser diskriminierenden Blockade fand Raming zusammen mit weiteren Frauen einen befreienden Weg: Sie ließen sich 2002 öffentlich gegen das Kirchenrecht zu Priesterinnen weihen.

Die Amtskirche hat bis heute die Frauendiskriminierung nicht überwunden. Raming glaubt dennoch weiter an die befreiende Kraft des Geistes Gottes in der Kirche. Sie gibt ein glaubwürdiges Zeugnis von ihrer Berufung und der internationalen Priesterinnenbewegung.

Hinweis:

Folgende Publikationen geben einen Einblick in die Anfänge und die Weiterentwicklung der Bewegung:

  • Müller, Iris/ Raming, Ida (2007): Unser Leben im Einsatz für Menschenrechte der Frauen in der römisch-katholischen Kirche, LIT Verlag Berlin
  • McGrath, Elsie Hainz/ Meehan, Bridget Mary / Raming, Ida (Hg.) (2009): Frauen finden einen Weg: Die internationale Bewegung Römisch-Katholische Priesterinnen, LIT Verlag Berlin

 

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