Dr. Frank Vogelsang, Bonn

 

Die Rede von Gott - in der naturwissenschaftlich beschriebenen Welt
                     

Frank Vogelsang ist Diplom-Ingenieur und ev. Theologe, Forschungen im Bereich Ingenieursethik; bis 2002 Geschäftsführer des Wissenschaftsforums beim Parteivorstand der SPD, Studienleiter an der Ev. Akademie im Rheinland, seit 2005 deren Direktor.

Die Rede von Gott ist in unserer Zeit selten geworden. Was sind die Gründe? Einem flüchtigen Betrachter mag es so erscheinen: Im Mittelalter wussten die Menschen nicht viel von der Welt, da war ihre Rede von Gott lebendig und bilderreich. Mit der wissenschaftlichen Durchdringung der Welt änderte sich das grundlegend, heute ist die Rede von Gott im Alltag kaum zu hören. Sollte es so sein, dass beides nicht zusammenpasst, der Glaube an Gott und die naturwissenschaftliche Beschreibung der Welt? Bleiben nur die Auswege einer religiösen Unverbindlichkeit oder aber einer fundamentalen Wissenschaftskritik? Eine genauere Betrachtung soll zeigen, dass weder die Wissenschaften noch die Theologie den Anspruch erheben können, ein geschlossenes Weltbild zu begründen. So verstanden waren die Naturwissenschaften für die Theologie geradezu hilfreich, sich aus falschen weltanschaulichen Traditionen zu lösen.

Wie kann aber unter den Bedingungen einer offenen Wirklichkeit die Rede von Gott wieder Kraft gewinnen?

 

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