Dr. Necla Kelek, Berlin

 

Muslime in Deutschland - Kann Religion ein Integrationshindernis sein?                     

Necla Kelek, geb. in Istanbul, kam mit 10 Jahren nach Deutschland und hat hier Volkswirtschaftslehre und Soziologie studiert. Ihre Bücher haben die Debatte um Integration und Islam in Deutschland nachhaltig geprägt. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und Vorstandsmitglied bei TERRE DES FEMMES. Sie lebt als freie Autorin in Berlin.

„Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“ 2010 löste diese Aussage des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff eine kontroverse Debatte zur Integration des Islam in Deutschland aus. Die PEGIDA-Demonstrationen und die Terroranschläge von Paris im Januar 2015 haben diese Debatte erneut angeheizt. Auch Menschen mit muslimischem Hintergrund (in Deutschland ca. 4. Mio.!) diskutieren über den Islam und seine Integration im Westen kontrovers. Europäische Gesellschaften tun sich schwer, bestimmte Gruppen von Migranten zu integrieren. Die Mehrheitsgesellschaft klagt über mangelnde Integrationsbereitschaft der Migranten, ganz besonders der muslimischen Einwanderer. Muslime dagegen fühlen sich ausgegrenzt, benachteiligt, unverstanden.

Wir stehen vor einer großen Aufgabe. Ganz gleich wie fehlerhaft die Vergangenheit der Integrationspolitik war oder wie problematisch sich die Gegenwart darstellt: Das Zusammenleben ist unsere Zukunft.

 

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