Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns, Berg
„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Hosea 6,6) - Abschied von der Opfertheologie
Seine These: Der historischen Analyse biblischer Überlieferungen samt Entstehungsgeschichte muss eine theologische Dogmen-Kritik folgen.
Religionen kennen Opfer, um Urängste zu besänftigen. Menschen und Tiere wurden dargebracht, um Götter gnädig zu stimmen. Das Christentum hat dieses Verständnis nicht überwunden, sondern verstärkt: Nur der Sühnetod Jesu erwirkte die Versöhnung Gottes. Aber bleibt damit die Theologie nicht hinter dem Geist Jesu zurück? Ist das der Gott, den er verkündigt und vertrauensvoll „Abba“ nennt?
Nach Jörns ist die Liebe Gottes nicht an Vorleistungen wie Opfer oder Sühne gebunden. Das Gottesverhältnis ist auch nicht durch Gehorsam bestimmt, sondern durch Vertrauen.